Morgens operiert und abends wieder zuhause...

Achillodynie

Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne des menschlichen Körpers und vereinigt den dreiköpfigen Wadenmuskel. Sie überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur auf die Ferse und ermöglicht so die Abrollbewegung beim Gehen. Vor allem der Zehenstand ist ohne ihre einwandfreie Funktionsfähigkeit nicht problemlos möglich.

Diffuse, dumpfe oder stechende Schmerzen (vor allem nach dem Aufstehen) im Bereich der Achillessehne, meist jedoch direkt am Ansatz am Fersenbein, sind die Hauptsymptome bei einer Achillodynie (Entzündung der Achillessehne).

Eine Verhärtung der unteren Wadenpartie tritt bei der Achillodynie ebenfalls häufig auf. In seltenen Fällen kann eine Rötung und Überwärmung im entzündeten Bereich auftreten. Bei chronischem Verlauf einer Achillodynie (Beschwerdedauer > 6 Monate) kommt es zu einer tast- und sichtbaren Spindelbildung durch Narbengewebe.

Ursache

Eindeutige Ursachen der Achillodynie sind trotz intensiver Forschungsbemühungen bis heute nicht bekannt. Oft spielen eine zu hohe Trainingsbelastung, inadäquates Schuhmaterial, Übergewicht, Fußdeformitäten u.v.a.m. eine Rolle.

Achillodynien werden primär konservativ therapiert. Sowohl regelmäßiges Kühlen, Aufdehnen, Trainingsreduktion/-modifikation, Überprüfung des Schuhwerks, bei Bedarf Einlagenanpassung und vor allem exzentrische Kraftübungen an der Treppenstufe haben Ihre Wirksamkeit bewiesen. Des Weiteren ist auf eventuelle Begleitpathologien (z.B. Schleimbeutelentzündung, Kalkherde, Haglundferse) zu achten.

In der Regel reicht eine klinische, sonographische und selten auch radiologische Diagnostik (Röntgen) aus. In seltenen Fällen kann die Durchführung einer MRT-Diagnostik erforderlich werden.

Bei fehlender Beschwerdebesserung kann eine Operation indiziert sein. Das Vorgehen ist hierbei von der Art der Beschwerden und einer eventuellen Begleitpathologie abhängig, so dass eine individuelle Beratung erforderlich ist, die wir Ihnen gerne anbieten.